Unter diesem Oberbegriff habe ich einige Pflanzen
zusammengefasst, die südlich der Alpen häufiger anzutreffen sind, aufgrund einer
gewissen Frosthärte aber auch in den mildesten Lagen Deutschlands ausgepflanzt
werden können.
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Cupressus sempervirens Die echte Zypresse, die wohl wie keine andere Pflanze das Landschaftsbild der Toskana prägt, stammt ursprünglich aus Asien, von wo aus sie vermutlich von den Phöniziern nach Zypern eingeführt und verbreitet wurde. Von jeher dienten Zypressen als Symbolpflanzen, die sowohl Tod und Trauer als auch Ewigkeit und Beständigkeit verkörpern. Winterhärte: ca. -15 Grad, kurzfristig auch etwas darunter.
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Pinus pinea Die Pinie (Schirmkiefer) ist ein weiterer Charakterbaum des Mittelmeerraumes, der bereits seit der der Antike in großem Ausmaß gepflanzt wurde, weshalb das ursprüngliche Verbreitungsgebiet nicht mehr sicher zu ermitteln ist.
Man nimmt aber an, daß die Kultivierung
ursprünglich vor allem zur Gewinnung von Pinienkerne diente, die bereits seit
dem Altertum in Speisen Verwendung finden.
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Ficus carica
Die echte Feige ist ein mittelgroßer Strauch oder Baum, der unter optimalen Bedingungen eine Höhe von bis zu 10m erreichen kann. Wie zahlreiche ausgepflanzte Exemplare in Weinbaugebieten zeigen, können Feigen auch in milden Lagen Mitteleuropas dauerhaft im Freiland gedeihen und fruchten. Eine gewisse Unübersichtlichkeit besteht allerdings in der Vielzahl verfügbarer Sorten und Neuzüchtungen, die sich sowohl in ihrer Winterhärte, als auch in ihrem Reifezeitpunkt deutlich unterscheiden. Winterhärte: -14 bis -18 Grad (je nach Sorte).
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Lagerstroemia indicaDie südlich der Alpen häufig anzureffenden "Kreppmyrten" werden auch als "Flieder des Südens" bezeichnet und stammen ursprünglich vermutlich aus China. In wintermilden und zugleich sommerwarmen Lagen kommen sie auch in Mitteleuropa zur Blüte und setzen zu einer Zeit südliche Akzente, in der die meisten Sommerblüher bereits verblasst sind. Winterhärte: -14 bis -18 Grad (je nach Sorte).
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Magnolia grandiflora ´gallisoniere´Zu den wohl schönsten Gehölzen, die im Mittelmeerraum häufiger anzutreffen sind, zählt die bis zu 20 m hohe, immergrüne Magnolie. Die reinweißen und angenehm duftenden Blüten gehören zu den größten Baumblüten überhaupt. Die immergrüne Magnolie ist ein wertvolles Gehölz, das auch unter optimalen Bedingungen nur langsam wächst und ursprünglichen aus dem südöstlichen Nordamerika stammt. Winterhärte: ca. -18 Grad.
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Albizia julibrissin ´rouge´Die sogenannten Seidenbäume (Albizia julibrissin) gehören zu einer Gattung aus der Unterfamilie der Mimosengewächse und sind zudem eng verwandt mit den Akazien. Obwohl ihre Verbreitung nicht auf den Mittelmeerraum beschränkt ist, sind sie südlich der Alpen häufig anzutreffen, wo sie im Sommer duch ihre filigranen, mimosenartigen Blüten bezaubern. Aufgrund des mimosentypischen Verhaltens, über Nacht ihre Blätter zusammenzufalten, werden Albizien auch als Schlafbäume bezeichnet. Winterhärte: ca. -18 Grad.
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Olea europaeeaDie kulturelle Bedeutung der europäischen Olive (Ölbaum) lässt sich bis in das 4. Jahrtausend vor Christus zurückverfolgen. Im Allgemeinen gelten Oliven im Klima Mitteleuropas als nicht winterhart. Aufgrund der hohen Vielzahl unterschiedlich frostresistenter Arten, von denen manche auch bereits Extremwinter bis zu -20 Grad überstanden haben, besteht aber eine gewisse Chance, Einzelexemplare dauerhaft im Freiland halten zu können, wenn eine gewisse Bereitschaft zu Winterschutz (Einpacken in Flies, Mulchen des Bodens) und eine Stelle mit optimalem Kleinklima existiert. Ermutigend sind in diesem Zusammenhang auch einige alte, seit vielen Jahren ungeschützt wachsende Olivenbäume in Südwestdeutschland (z.B. Mainz und Heidelberg). Winterhärte: ca. -10/-18 Grad.
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