Das Umpflanzen von Bambus führt man am besten im zeitigen Frühjahr (März) durch.
Dies hat den Vorteil, daß der Pflanze die gesamte Vegetationsperiode zur Verfügung steht, um sich
am neuen Standort zu verwurzeln und Rhizome auszubilden.
Man geht dabei folgendermaßen vor:
- Man wartet auf das richtige Wetter (lieber
trüb und regnerisch, als sonnig und heiß). Vorteilhaft ist auch ein
feuchter, lockerer Boden, z.B. nach einem Regenschauer.
- Abstechen eines Rhizomballens. Hierbei gibt es
zwei Varianten:
- Es wird mit einem scharfen Spaten ein möglichst großer
Rhizomballen mit Halmen abgestochen. Je größer der Ballen ist, desto leichter
verkraftet die Pflanze das Umpflanzen und desto schneller findet sie
wieder zu ihrer ursprünglichen Größe zurück.
- Es ist alternativ möglich, ein
Rhizomgeflecht mit Halmen in mehrere Einzelstücke zu zerlegen und diese an
verschiedenen Stellen einzupflanzen. Dies ist zugleich die einfachste und beste
Möglichkeit, um Bambus zu vermehren. Nachteil: Die Einzel-Pflanzen
benötigen mehr Zeit, um wieder die ursprüngliche Höhe und Halmdicke zu
erreichen, da sie unterirdisch erst wieder ein hinreichend großes Rhizomgeflecht
aufbauen müssen.
- Man reduziert die Blattmasse auf dem
abgestochenen Teilstück. Dazu kürzt man entweder alle Halme um ca. 1/3 der Gesamtlänge ein,
oder man entfernt einen Teil der Blätter an den Seitenästen.
- Man wässert den Rhizomballen intensiv und
setzt ihn in eine entsprechend vorbereitete Pflanzgrube. An heißen Tagen
sollte der neugepflanzte Bambus idealerweise noch beschattet, vor allem aber
regelmäßig gegossen werden.
Von einem Umpflanzen im April-Juni würde ich abraten, da in diesem Zeitraum die neuen Halme
wachsen und eine Störung des Rhizoms unbedingt zu vermeiden ist. Falls
ein Umpflanzen im zeitigen Frühjahr nicht möglich ist, ist es daher besser, bis zum Spätsommer/Herbst zu warten.
|